US-amerikanische Spieler haben diese Woche eine Nachrichtenflut durchlebt. Die Begeisterung über die vollständige Enthüllung der Nintendo Switch 2 schlug schnell in Preisschock um – mit einem Preis von 450 US-Dollar und 80 US-Dollar für Mario Kart Tour – bevor Nintendo alle erneut überraschte, indem es Vorbestellungen aufgrund unerwarteter globaler Zölle der Trump-Regierung verschob.
Analysten uneinig über Preiszukunft
Während wir untersucht haben, warum die Switch 2 einen Premiumpreis hat und wie Zölle generell die Spielebranche beeinflussen könnten, bleibt die drängende Frage: Wie wird Nintendo reagieren? Könnten wir noch höhere Preise sehen, wenn Vorbestellungen schließlich möglich sind?
Normalerweise liefern Branchenanalysten fundierte Prognosen über die Zukunft der Spielebranche. Doch in dieser beispiellosen Situation räumte jeder befragte Experte ein, praktisch ratlos zu sein. Obwohl sie spekulative Meinungen äußerten, betonten alle die völlige Unvorhersehbarkeit von Nintendos nächstem Schritt in diesem volatilen Umfeld.
Argumente für Preiserhöhungen
Mehrere Analysten gehen von unvermeidbaren Preissteigerungen aus:
"Nintendo wird wahrscheinlich ein paar Tage benötigen, um Simulationen durchzuführen, bevor es Preiserhöhungen für Hardware, Spiele und Zubehör ankündigt", prognostiziert Dr. Serkan Toto von Kantan Games. "Würden mich 500 US-Dollar für die Basis-Switch 2 überraschen? Ganz und garnicht."
Mat Piscatella von Circana weist darauf hin, dass die Zölle die Branchenerwartungen übertroffen haben: "Jedes verantwortungsbewusste Unternehmen mit globalen Lieferketten muss jetzt seine US-Preise neu bewerten."
Manu Rosier von Newzoo vermutet, dass die Hardware den größten Teil tragen wird: "Bei 20% Zöllen werden Unternehmen diese Kosten nicht schultern – die Verbraucher werden im Einzelhandel mehr zahlen."
Argumente für Preisstabilität
Andere Analysten glauben, Nintendo werde kämpfen, um die angekündigten Preise zu halten:
"Der Preis von 449 US-Dollar berücksichtigt wahrscheinlich bereits Handelsvolatilität", sagt Joost van Dreunen, Professor an der NYU. "Nintendo peilt historisch gesehen einen Startpreis von 400 US-Dollar (inflationsbereinigt) an und könnte Kosten schultern, um diesen Maßstab zu erreichen."
Piers Harding-Rolls von Ampere warnt vor Verbraucherprotesten bei Preisänderungen nach dem Start, insbesondere in der kritischen Weihnachtszeit.
Breitere Branchenauswirkungen
Rhys Elliott von Alinea Analytics zeichnet ein düsteres Bild für die gesamte Spielebranche:
"Wir leben in entfesselten Zeiten. Diese Politik schwächt Volkswirtschaften und belastet Verbraucher während einer Lebenshaltungskostenkrise. Geschichte und Wirtschaftstheorie zeigen beide, dass Zölle am Ende allen schaden."
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